11. Februar 2021: Vergiftungsgefahr durch Kohlenmonoxid
Seit Jahresanfang gab es bereits viele CO-Unfälle. Die Folgen sind dramatisch, dabei ist die Vorsorge und ein sicherer Schutz einfach umzusetzen.
Gesundheitsgefährdende Vergiftungen durch Kohlenmonoxid (CO) kommen deutlich häufiger vor als vermutet. Sie sind nach Arzneimitteln und Drogen die Vergiftungsart mit den meisten Todesfällen in Deutschland. Hinzu kommen nicht tödlich verlaufende CO-Vergiftungen, deren Zahl laut Meinung von Experten des Bundesamtes für Risikobewertung um ein Vielfaches höher liegen dürfte als bekannt.
In der kalten Jahreszeit steigt die Gefahr von CO-Vergiftungen deutlich an. Darauf weist die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen in Berlin hin. Neben der Verwendung von Shishas, Holzkohlegrills und Heizstrahlern in Innenräumen können defekte oder manipulierte Feuerstätten zu CO-Unfällen führen. Auch undichte oder blockierte Abgasrohre sind Grund für eine CO-Vergiftung beispielsweise, weil der Schornstein durch ein Vogelnest, Laub oder eine Schneeschicht verstopft ist.
Häufung lebensgefährlicher CO-Vergiftungen im Januar
Laut Medienberichten wurden Anfang des Jahres bereits viele Menschen Opfer einer Kohlenmonoxid-Vergiftung im eigenen Zuhause. In Bayern endeten in diesem Jahr bereits zwei Kohlenmonoxid-Vergiftungen tödlich, weitere Personen im ganzen Bundesgebiet wurden zum Teil lebensgefährlich vergiftet oder mussten im Krankenhaus vorübergehend behandelt werden.
Ursachen waren u. a. eine nicht genehmigte Feuerstätte, ein defekter Ofen bzw. eine defekte Heizung, ein Diesel-Notstromaggregat, mit Propangas betriebene Heizlüfter, eine Pelletheizung und eine selbst montierte Gas-Therme. In Bergisch Gladbach ging es für eine fünfköpfige Familie in ihrem Einfamilienhaus zum Glück gut aus: Sie wurde bei einem Kohlenmonoxid-Vorfall rechtzeitig durch einen CO-Melder alarmiert, der der Familie dadurch das Leben rettete.
Überprüfung der Heizung durch den Schornsteinfeger
Wie kann man sich vor einer CO-Vergiftung am besten schützen?
Das Schornsteinfegerhandwerk empfiehlt entsprechende präventive Sicherheitsmaßnahmen: „Neben der regelmäßigen fachmännischen Inspektion und Wartung von Gasthermen, Heizkesseln und Lüftungssystemen durch einen Fachbetrieb sowie der gesetzlich vorgeschriebenen wiederkehrenden Messung und Abgaswegeüberprüfung durch den Schornsteinfeger lässt sich das Vergiftungsrisiko durch die Installation von CO-Warnmeldern deutlich minimieren.
Die Geräte sorgen auch zwischen den Überprüfungsterminen für Sicherheit, denn sie lösen bereits bei geringen CO-Konzentrationen in der Raumluft Alarm aus, erklärt Alexis Gula vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV). Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen warnt zudem dringend davor, Holzkohlegrills, Heizpilze oder brennstoffbetriebene Notstromaggregate in geschlossenen Räumen zu betreiben.
Warum ist Kohlenmonoxid so gefährlich?
Kohlenmonoxid ist ein besonders gefährliches Atemgift, weil es unsichtbar, geschmacklos und geruchsneutral ist. Der Körper reagiert weder mit Husten noch mit akuter Atemnot. Darüber hinaus kann das toxische Gas unbemerkt durch Wände oder Fußböden dringen und so auch zum Gesundheitsrisiko in Räumen werden, in denen sich gar keine Gefahrenquelle befindet.
Dr. Hella Körner-Göbel von der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands e. V. (BAND) erläutert: „Kohlenmonoxid verdrängt den Sauerstoff im Blut und blockiert die Versorgung lebenswichtiger Organe, insbesondere des Gehirns und des zentralen Nervensystems. Während bei hohen CO-Konzentrationen schnell der Tod eintritt, können bei niedrigen Werten über einen längeren Zeitraum schwerwiegende Vergiftungssymptome auftreten. Diese reichen von Gedächtnisstörungen über Verhaltensänderungen bis hin zur Parkinson-Krankheit.“
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?
Was bedeutet das Klimaschutzprogramm für Ölheizungen?
Das Bundeskabinett hat im Rahmen des Klimaschutzprogramms das Gebäudeenergiegesetz mit Vorschriften für den zukünftigen Betrieb und die Modernisierung von Heizungen verabschiedet. Dieser Gesetzentwurf durchläuft derzeit das Gesetzgebungsverfahren. Hier ist die Zustimmung des Bundestags notwendig. Es ist denkbar, dass im Laufe der Gesetzgebungsverfahren noch Änderungen an einzelnen Inhalten vorgenommen werden.
Dürfen Ölheizungen weiterhin betrieben werden?
Ja, bestehende Ölheizungen mit Niedertemperatur- und Brennwerttechnik können weiter betrieben werden – auch über das Jahr 2026 hinaus.
Was muss ich jetzt machen?
Es besteht kein Handlungsdruck. Haben Sie aktuell eine Heizungsmodernisierung mit Öl-Brennwerttechnik geplant, können Sie diese weiterhin umsetzen.
Darf ich künftig noch eine neue Ölheizung einbauen?
Ja, das dürfen Sie. Bis Ende 2025 können Sie Ihren alten Ölkessel ganz einfach gegen ein neues Öl-Brennwertgerät austauschen. Eine solche Modernisierung lohnt sich weiterhin, da ein effizientes Öl-Brennwertgerät den Heizölbedarf deutlich reduzieren kann. Ab 2026 sollen Ölheizungen eingebaut werden dürfen, wenn sie erneuerbare Energien mit einbinden. Das könnten zum Beispiel Solarthermie- oder Photovoltaikanlagen sein. Der Einbau einer Ölheizung allein soll auch erlaubt sein, wenn kein Gas- oder Fernwärmenetz vorhanden ist und keine erneuerbaren Energien anteilig eingebunden werden können. Hat jemand bereits seine Ölheizung mit einer solarthermischen Anlage kombiniert, so soll er jederzeit einen Kesseltausch durchführen können, da das Gebäude bereits anteilig mit erneuerbaren Energien versorgt wird. Hinweis für Baden-Württemberg: Der Einbau einer Öl-Brennwertheizung ist in jedem Fall bis Ende 2025 als auch nach jetzigem Stand darüber hinaus natürlich möglich. Da in Baden-Württemberg bereits heute die Vorgaben des Erneuerbaren Wärme-Gesetzes (EWärmeG) zu beachten sind, müssen zur Erfüllung schon jetzt bei einer Modernisierung mindestens 15 Prozent erneuerbare Energien eingesetzt werden, z.B. durch ein 10-prozentiges Bio-Heizöl und einem (unverbindlichen) Sanierungsfahrplan. Ab 2026 dürfte voraussichtlich eine Hybrid-Lösung auch für die Ölheizung in Baden-Württemberg weiter möglich sein. Das bedeutet zum Beispiel: Öl-Brennwerttechnik + Solarthermie oder Photovoltaik. Die Einzelheiten hierzu stehen aber noch nicht fest.
Bekomme ich noch Fördermittel für eine neue Öl-Brennwertheizung?
Für den Einbau neuer Öl-Hybridanlagen gibt es weiterhin staatliche Fördergelder. Finanziell unterstützt wird der Einbau der erneuerbaren Komponenten, wie zum Beispiel eine Solarkollektoranlage, mit 30% der Invesitionskosten. Dabei sind die entsprechenden Förderbedingungen zu beachten. Nichtstaatliche Förderaktionen, zum Beispiel von Heizgeräteherstellern, sind davon nicht betroffen.
Ich will jetzt meine Ölheizung modernisieren: Was ist mit der Einbindung Erneuerbarer?
Die Einbindung erneuerbarer Energien hilft grundsätzlich, die CO2-Emissionen Ihres Hauses weiter zu verringern und ist daher eine sinnvolle Maßnahme. Dies ist auch vor dem Hintergrund der 2021 geplanten CO2-Bepreisung auf alle fossilen Energieträger sinnvoll. Sie können diese Einbindung aber auch unabhängig von der Heizungsmodernisierung, in einem zweiten Schritt, vornehmen. Dazu berät Sie der SHK-Fachbetrieb Ihres Vertrauens oder Ihr zuständiger Bezirksschornsteinfeger.
Stand: 07.01.2020 IWO Institut für Wärme und Oeltechnik e. V. · Süderstraße 73 a · 20097 Hamburg Telefon (040) 235113-0 · Fax (040) 235113-29 · info(ät)iwo.de
Das von der Bundesregierung verabschiedete Klimapaket fordert die Reduzierung der „menschengemachten“ globalen Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber vorindustriellen Werten und daher die Reduzierung von CO2- Emissionen bis 2050 um 80/95%. Deutschland hat außerdem das Zwischenziel, die Treibhausgas-Emission bis 2030 um 55 % zu verringern.
Was bedeutet das für Mieter und Hausbesitzer?
Zu aller erst keine Panik:
Sofortmaßnahmen wie ein Heizungstausch, bessere Fenster- oder gar Hausdämmung sind nicht zwingend notwendig. Doch durch die Energiepreissteigerung für fossile Brennstoffe lohnt es sich, zeitnah nachhaltige und zukunftsfähige Technologien in Betracht zu ziehen. Der große Vorteil: Im Rahmen des Klimapakets wird energieeffizientes Bauen und Sanieren noch stärker gefördert. Denn um das Ziel zu erreichen, gilt als zentrale Vorgabe: Der Primärenergiebedarf von Gebäuden im Altbestand muss sich deutlich verringern.
In erster Linie werden Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien kräftig unterstützt. Hausbesitzer profitieren von erheblich höheren Fördersummen, wenn sie zum Beispiel Pelletheizungen oder Solarenergie nutzen wollen und bei der Installation von Wärmepumpen. Daneben fördert das Klimapaket auch Heizsystemlösungen mit Gas- Brennwertgeräten in Verbindung mit Solarthermie. Förderungen sind außerdem nicht mehr nur Festbeträge, sondern prozentual zu den Investitionskosten.
Was bedeutet das für Gas- und Ölheizungen?
Auf lange Sicht gesehen wird unter den fossilen Energieträgern vor allem das Heizöl zunehmend an wirtschaftlicher Attraktivität verlieren. Noch über 70 Prozent der Heizungsanlagen in Deutschland verbrennen Gas und Öl. Doch sollte an dieser Stelle auch ganz klar gesagt werden, dass für Besitzer einer Gas- oder Öl-Brennwertheizung kein Grund zur Sorge besteht: Denn durch das Klimapaket werden die bestehenden Regelungen zur Austauschpflicht in der Energieeinsparverordnung EnEV nicht verschärft! Zwar entfallen schon seit 2020 die Förderungen für die Heizungssanierung mit reinem Gas- oder Öl-Brennwertkessel, um den Wechsel auf regenerative Energiequellen zu forcieren. Doch bis 2026 ist der Einbau oder Austausch von Öl- Kesseln noch uneingeschränkt zulässig. Ebenso entstehen aus dem Gebäude-Energiesparrecht keine Auswirkungen für schon bestehende Öl-Heizungsanlagen (Bestandsschutz).
Die Zukunft der Ölheizung.
Gleich vorab gesagt: Einen endgültigen Schlussstrich wird es für Ölheizungen nicht geben. Selbst nach 2026 wird es eingeschränkt möglich sein, Öl-Brennwertkessel in bestehende Gebäude einzubauen. Eine neue Ölheizung darf auch dann in Betrieb genommen werden, wenn zum Beispiel der Kesseltausch auf einen anderen Energieträger wirtschaftlich unzumutbar ist, sowie wenn am Grundstück kein anschlussfähiges Gas- oder Wärmenetz anliegt. Sogenannte Öl -Hybridsysteme, also Systeme mit zusätzlicher Nutzung regenerativer Energien, werden weiterhin erlaubt sein. In diesem Falle ist die Kombination mit Solarthermie besonders empfehlenswert, die schon heute für viele Haushalte ein sowohl ökologisch wie finanziell sinnvolles Angebot darstellt.
Die größten Vorteile bietet das Klimapaket aber, wenn sich Besitzer veralteter Ölkessel für alternative, klimafreundliche Heizungen entscheiden. Die neue Förderung unterstützt die Heizungssanierung mit Wechsel auf erneuerbare Energien, kann sich der Umstieg von fossil auf regenerativ richtig auszahlen: Es winken bis zu 45 Prozent Förderung.
Sie haben Fragen zum Klimapaket und weiteren Themen, wir helfen Ihnen gerne weiter.
5 Tipps, um die Heizkosten nachhaltig zu reduzieren
1. Die Heiztemperatur optimieren Jeder Mensch hat seine persönliche Wohlfühltemperatur. Allerdings gibt es auch hier Einsparpotenzial: Räume, die tagsüber nicht durchgängig genutzt werden, sollten erst gegen Abend geheizt werden, um Kosten zu sparen. In der Küche reicht meistens den ganzen Tag über eine Grundwärme von 18°C. Das gleiche gilt auch fürs Schlafzimmer. Experten bescheinigen zudem einen erholsameren Schlaf, wenn es dort nicht zu warm ist. Wer sein Heizverhalten in dieser Hinsicht einmal kritisch durchleuchtet, kann schnell viel Geld sparen. Als Faustregel gilt: Jedes Grad niedrigerer Temperatur spart etwa 6% an Heizkosten für den betreffenden Raum.
2. Richtig lüften Wahrscheinlich hat jeder den Tipp schon einmal gehört, aber nur die Wenigsten halten sich daran: Richtig lüften heißt stoßlüften. So wird unter anderem dem Auskühlen der Wände und möglicher Schimmelbildung vorgebeugt. Statt also die Fenster lange gekippt zu lassen, sollte lieber mehrmals täglich das Fenster weit geöffnet werden. So kann die verbrauchte Luft den Raum verlassen und frische kommt herein. Außerdem geht auf diese Weise weniger Wärmeenergie verloren. Die Heizung sollte natürlich während des Lüftens ausgeschaltet werden.
3. Die Heizanlage verbessern Ein moderner Brennwertkessel ist eine Investition, die sich in der Regel innerhalb weniger Jahre amortisiert. Allerdings muss dafür auch zunächst ein nicht unerheblicher Betrag investiert werden. Wer im ersten Schritt mit deutlich kleinerem Budget große Wirkung erzielen will, sollte einen genauen Blick auf seine Heizungsrohre werfen: Sind diese nämlich nicht ausreichend isoliert, geht bereits viel Wärme auf dem Weg zum Heizkörper verloren. Diese Verschwendung lässt sich vergleichsweise schnell und günstig abstellen: Passendes Dämmmaterial gibt es in jedem Baumarkt zu kaufen.
4. Die nachhaltige Lösung für Hausbesitzer Wer in der eigenen Immobilie wohnt, kann hohen Heizkosten noch viel nachhaltiger zu Leibe rücken: Fenster, Türen, Fassaden und Dächer sind oft effiziente Ansatzpunkte für eine energetische Sanierung, die dauerhaft Heizkosten spart, da weniger Wärme verloren geht. Auch der Keller und die Bodenplatte sind den Blick eines Experten wert. Wärmepumpenanlagen oder die Warmwassererzeugung per Solarenergie reduzieren die CO2-Bilanz eines Gebäudes weiter.
5. Smart heizen Energiesparen muss nicht bedeuten, im eigenen Haus zu frieren. Im Gegenteil: Wer auf smarte Heizkörperthermostate setzt, kann gleichzeitig Geld sparen und mehr Komfort genießen. Intelligente Systeme wie beispielsweise devolo Home Control sorgen dafür, dass jeder Raum des Hauses zur richtigen Zeit die perfekte Temperatur hat. Das Smart Home-System ist leicht einzurichten und flexibel erweiterbar. Wer das Smart Home später beispielsweise um Tür-/Fensterkontakte erweitert, braucht beim Lüften nicht mehr daran zu denken, die Heizung auszuschalten: Das System registriert offene Fenster dann automatisch und fährt die smarten Heizkörper herunter.
Neues auf dem Heizungsmarkt
Ein Heizkessel muss nach 30 Jahren Betrieb in der Regel ersetzt werden. So sieht es die Energieeinsparverordnung EnEV vor. Viele Hauseigentümer mit einer vor dem Jahr 1989 eingebauten Heizungsanlage müssen den Heizkessel daher dieses Jahr erneuern lassen. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Die Zahlen sind beträchtlich: Für mehr als eine Million alte Öl- und Gasheizungen deutschlandweit gilt im Jahr 2019 die Austauschpflicht. Hauseigentümer können auf dem Typenschild, im Schornsteinfegerprotokoll oder in den Bauunterlagen prüfen, ob ihre Heizung eine Ü30-Heizung ist und somit die gesetzliche Frist überschreitet. Frank Hettler von Zukunft Altbau rät, bei einem Tausch möglichst Heizkessel zu kaufen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Welche ökologische Heizung sich eignet, erklären Gebäudeenergieberater aus der Region. Ein Tausch lohnt sich übrigens oft auch schon nach 20 Jahren.
Eine Gebäudeenergieberatung zeigt auf, welche Optionen bei einem Heizungstausch sinnvoll sind. Die bundesweit rund 21 Millionen Heizkessel in Deutschland sind zu alt und ineffizient: Im Durchschnitt haben sie knapp 17 Jahre auf dem Buckel. Die Zahlen stammen aus einer Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft von Mitte 2015. Seitdem hat sich nichts Wesentliches geändert. Rund 17 Prozent der Kessel, etwa 3,5 Millionen, sind momentan älter als 25 Jahre. Der Anteil der über 30 Jahre alten Heizkessel ist nicht ausgewiesen, Schätzungen von Fachleuten zufolge sind es aber deutlich mehr als eine Million.
Heizungstausch: Es gibt einige Ausnahmen
Nicht für alle alten Heizungsanlagen ist nach 30 Jahren Betrieb Schluss: Niedertemperatur- und Brennwertkessel sind von der Vorschrift ausgenommen. Konstanttemperaturkessel mit einer Nennleistung von vier bis 400 Kilowatt fallen dagegen unter die Austauschpflicht. Wer länger in seinem Haus wohnt, den betrifft die Pflicht nicht, egal, welche Heizung er nutzt: Wohngebäude mit weniger als drei Wohnungen, von denen der Eigentümer eine Wohnung zum Stichtag 1. Februar 2002 selbst bewohnt hat, fallen unter die Ausnahme. Bei einem Eigentümerwechsel nach dem 1. Februar 2002 beträgt die Frist zur Erfüllung für den neuen Eigentümer zwei Jahre. Fragen Sie Ihren Schornsteinfeger.
So ermitteln Hauseigentümer das Alter ihrer Heizung
Hauseigentümer haben mehrere Möglichkeiten, das Baujahr des Wärmeerzeugers zu ermitteln. Zuerst sollten sie auf dem Typenschild nachschauen, rät Hermann Dannecker vom Deutschen Energieberaternetzwerk (DEN). „Das Schild ist direkt auf dem Heizungskessel montiert oder aufgedruckt und verrät den Hersteller, die Leistung und das Baujahr“, so Dannecker. Das Typenschild ist aber nicht immer leicht zu finden, da der Kessel oft gedämmt ist, um Wärmeverluste zu vermeiden. Unter der Abdeckung befinden sich die entsprechenden Informationen beispielsweise auf einem Metallschild.
Weitere Optionen zur Altersbestimmung sind Protokolle des Schornsteinfegers.
Wir empfehlen, jedes Jahr zu Beginn der Heizperiode zu überprüfen, ob die Einstellungen der Heizung noch zur aktuellen Nutzung passen.
Wer tauscht, sollte auch den Einsatz von erneuerbaren Energien überdenken.
Eine Ökoheizung schützt das Klima, da sie im Vergleich zu einer Öl- oder Erdgasheizung die Kohlendioxid-Emissionen drastisch senkt. Eine neue Heizung mit fossilen Energien dagegen würde zwischen 15 und 25 Jahren Dienst tun, also bis rund 2040 deutlich mehr vom schädlichen Klimagas ausstoßen. Ökoheizungen erhöhen die Unabhängigkeit von den endlichen fossilen Energien und ihren Preisschwankungen. Die Kosten über die Lebensdauer sind häufig vergleichbar mit denen von Öl- und Erdgasheizungen, auch von einer möglichen CO2-Steuer sind regenerative Heizungen nicht betroffen. Erneuerbare Energien sind auch deswegen nützlich, da das Geld nicht in die Öl – und Erdgas exportierende Staaten abfließt, sondern mehrheitlich im Land verbleibt.
Es bieten sich unter anderem Wärmepumpen, Holzfeuerstätten/heizungen und Solarthermieanlagen an.
Eine erneuerbare Heizungsoption sind Wärmepumpen: Sie holen sich Wärme aus der direkten Umgebung und „pumpen“ diese kostenfreie Umweltwärme für Heizung und Warmwasser mit Strom auf ein höheres Temperaturniveau – die Technologie funktioniert wie ein umgekehrter Kühlschrank. Wärmepumpen lohnen sich auch wirtschaftlich, wenn die Häuser gut gedämmt sind und eine Niedertemperaturheizung eingebaut ist. Stückholz- oder Pelletkessel sind weitere Optionen. Die Zentralheizungen passen in jeden Heizungskeller, sind einfach zu bedienen und funktionieren weitgehend automatisch. Ein Pelletlager benötigt in etwa so viel Raum wie ein Öltank. Anschaffungs- und Betriebskosten sind in der Summe ähnlich hoch wie bei Heizungen mit fossilen Energieträgern.
Auch thermische Solaranlagen können sich lohnen. Anlagen zur Warmwasserbereitung erzeugen im Jahresdurchschnitt rund zwei Drittel der benötigten Wärme. Die Heizung kann dann im Sommer ganz abgeschaltet werden. Wer die Anlage auch zur Unterstützung der Heizung verwendet, spart weitere Brennstoffkosten. Eine heizungsunterstützende Solarwärmeanlage ist besonders dann sinnvoll, wenn das Heizsystem sowieso einen Pufferspeicher benötigt – etwa bei Holzheizungen.
Auf jeden Fall sollten Sie sich vor Beginn der Maßnahme mit Ihrem Schornsteinfeger, Heizungsfachmann oder einen Energieberater unterhalten. Diese können Ihnen auch wichtige Informationen über mögliche Förderprogramme geben.
Nicht jedes System passt auch in jedes Haus
Brennstoffe im Test
Richtig verwendet, ist Holz ein umweltgerechter Brennstoff. Mit gut aufbereitetem Holz aus Ihrer Region, einer modernen Feuerstätte und einer sach-gerechten Handhabung können Sie dazu beitragen, dass Ihr Holzofen oder Holzkessel für behagliche Wärme sorgt und die Umwelt nicht allzu sehr belastet. Bedingt durch die hohen Energiepreise werden in den letzten Jahren verstärkt Wieder Holzfeuerstätten installiert. In vielen Baumärkten werden die verschiedensten Brennstoffe angeboten. Was aber ist der richtige Brennstoff
Womit sollte ein Kaminofen am besten befeuert werden.
Die Fernsehsendung Markt hat das einmal testen lassen. Folgende Brennstoffe wurden unter die Lupe genommen.
Gut getrocknetes Scheitholz
Holzbriketts aus gepressten Sägespänen
Braunkohle-Briketts
Paraffin-Brennscheite bzw. Blöcke
Neues Effizienzlabel für alte Heizkessel hilft beim Energiesparen und informiert über Energieeffizienz
Das Bundeskabinett hat die gesetzlichen Grundlagen zur Umsetzung des “nationalen Effizienzlabels für Heizungsaltanlagen” beschlossen. Das neue Effizienzlabel gilt ab dem 1. Januar 2016 für Heizkessel, die älter als 15 Jahre sind, und liefert Verbrauchern kostenfrei Informationen über den individuellen Effizienzstatus ihrer Heizkessel.
Das aus dem Haushaltsgerätebereich bekannte farbige Effizienzlabel hat sich als wirksames Instrument der Verbraucherinformation erwiesen.
Mit dem kostenlosen Effizienzlabel für alte Heizkessel wollen wir die Verbraucherinnen und Verbraucher besser informieren und sie beim Energiesparen unterstützen. Das Label soll ihnen helfen, schnell und leicht verständlich einen Überblick über den Zustand ihres alten Heizkessels zu bekommen. Im Gebäudebereich werden knapp 40 Prozent der gesamten Energie in Deutschland verbraucht. Der größte Einzelbeitrag entfällt dabei auf die Beheizung. Ab 2017 sind die Bevollmächtigten Bezirkschornsteinfeger verpflichtet, diejenigen Geräte, die noch kein Etikett haben, zu etikettieren.
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